お茶 Ryokucha / Nihoncha - Grüner Tee aus Japan
Nach der Kirschblüte kommt in meinem Heimatland Japan die Schinca-Saison.
Schincha 新茶, der Grütee der erste Pflückung des Jahres, zeichnet sich durch
ein aussergewönlich erfrischendes Aroma aus.
Weil er nur für kurze Zeit zu erhalten ist, ist er begehrenswert.
Hachijuhachi-ya 八十八夜- der achtundachzigste Tag nach dem Frühlingsanfang -
gilt in Teebaugebiet als die beste Zeit für das Teepflücken.
Dieser Tag fällt auf den ersten oder zweiten Mai.
Das Teetrinken ist in China entstanden und soll im 8. Jahrhundert von buddhistischen Mönchen nach Japan eingeführt werden. Im Nihonkoki 日本書紀(einem 840 vollendeten alten Geschichtswerk Japans) steht, dass 815 der Mönch Eichu 永忠 dem damaligen Keiser Saga 嵯峨天皇 Tee angeboten hat. Allerdings war das Teetrinken damals nur dem Mönch und dem Adel vorbehalten. Im 16. Jahrhundert systematiserte Sen no Rikyu 千利休 die Teezeremonie 茶の湯, 茶道 . Die Teekunst bot den Samurais die Atemzeit.
Im Laufe der Zeit wurde grüner Tee das Nationalgetränk Japans, und heute lässt er sich aus der japanischen Essgewohnheit nicht mehr wegdenken. Wie fest der Tee mit unserem alltäglichen Leben verbunden ist, ist auch an unserer Sprache zu sehen. Es gibt verschiedene Ausdrucksweisen mit dem Wort "Tee" auf Japanisch. Während des Essens trinken wir üblicherweise Grüntee statt Mineralwasser.
Worin unterscheidet sich der Grüntee vom Schwarztee? Grüner Tee stammt von der Teepflanze Camellia sinensis, und schwarzer Tee von der Camellia assamica. Sie sind beide Verwandte der Kamelie, aber die Camellia sinensis ist der Busch, während die Camellia assamica bis mehr als 10 m wachsen kann. Nach der Pflückung werden die Blätter beim Schwarztee fermentiert, dagegen werden sie beim Grütee umgehend erhitzt.
Gibt es keinen Unterschied zwischen dem Grüntee aus Japan und dem aus China? Doch. Sie unterscheiden sich sehr wohl. Um die Fermentierung zu verhindern, wird der Grüntee in Japan meistens nach der Dampfmethode verarbeitet. Dank dieser Methode behält der japanische Grüntee den echt grünen Farbton und das frisches Aroma. Die Anbaumethode, die Pflückungszeit oder die Verarbeitungsarte ergeben verschiedene Grünteesorten. In China wird der grün Tee übrigens nach der Pfannenröstmethode hergestellt. Deswegen ist beim chinesischen Grüntee das schöne Röstaroma zu geniessen.
Grüner Tee besitzt verschiedene positive Wirkungen. Dass zu Sushi Grüner Tee(Konacha) serviert wird, ist sinnvoll. Weil er antibakteriell wirkt. Die anderen Effekte sind beispielsweise die Antioxidantien und die Entgiftung. Grüner Tee soll auch beim Abnehmen helfen. Neuen Forschungen zufolge reduzieren die Catechine des Grüntees Körperfettanteil. Die Theanin-Aminosäure, die nur in der Teepflanze gebildet wird, fördert die Entspannung.
Eine Tasse grüner Tee hilft uns zu entspannen und die innere Ruhe zu erlangen. Es schmeckt gut und fördert die Gesundheit. Grüner Tee findet auch in Europa Anerkennung. Übrigens sollten Sie Grüntee unbedingt pur trinken. Nur so sind sein Aroma und sein Geschmack zu geniessen.
Nov. 2010
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Grüner Tee aus Japan